DAs Prinzip

Regenwassernutzung

Funktion einer Regenwasseranlage

  • Schritt 2: Regenwasser filtern

    Durch moderne Filtertechnik hat Regenwasser eine sehr gute Qualität, wenn es über Vorfilter gereinigt wird. Feinmaschige, selbstreinigende Edelstahlfilter mit einem hohen Wirkungsgrad eignen sich besonders für diese Aufgabe.

  • Schritt 3: Regenwasser speichern

    Dank unterirdischer Erdspeicher bzw. Tanks kann Regenwasser problemlos gesammelt und genutzt werden. (keine Keimbildung - kein Licht, keine Wärme).
    Betonzisternen haben zusätzlich noch einen neutralisierenden Effekt auf das Regenwasser.

  • Schritt 4: Regenwasser entnehmen/ nutzen

    Das Wasser wird mit Hauswasserwerken oder Tauchdruckpumpen entnommen. Sobald Wasser entnommen wird, aktiviert ein Druckwächter die Pumpe und stellt sie dann auch wieder ab. Tauchdruckpumpen haben den Vorteil, dass sie vollkommen geräuschfrei arbeiten und bei der Gartenbewässerung einen konstanten Druck liefern.

  • Schritt 5: Trinkwassernachspeisung

    Das Hauswassersystem versorgt die angeschlossenen Verbraucher automatisch mit Regenwasser aus Ihrem Erdspeicher. Für den Fall eines leeren Regenwasserspeichers, aufgrund einer längeren Trockenperiode, erfolgt eine automatische Umschaltung auf Trinkwasserbetrieb.

    1. Fallrohr
    2. Regenwasserfilter
    3. Regenwassertank
    4. Beruhigter Zulauf
    5. Überlaufsiphon
    6. Schwimmende Ansaugung
    7. Hauswasserwerk
    8. Trickwassernachspeisung
    9. Regenwasserkanal
    10. Niveausensor/Schwimmerschalter
    11. Versorgungsleitungen
    12. Leerverrohrung

    EINBAU LEICHT GEMACHT

    Tipps & Tricks für ordnungsgemäßen und korrekten Einbau unserer Regenwasserzisternen.

    Einbauvideo:

    • Schritt 1: Vorbereitung der Einbaugrube und Standort

      Die Abmessungen der Baugrube sind so zu wählen, dass zwischen Behälter und Grubenwand ein Abstand von mind. 30 cm vorhanden ist. 
      Werden zwei oder mehrere Tanksnebeneinander installiert, so muss der Zwischenraum mind. 50 cm betragen.

    • Schritt 2: Einbau und Hinterfüllung

      Verfüllmaterial:
      a) Sand und Rundkornkies mit einer Körnung bis 32 mm (z.B.: 16/32, 0/32 oder 2/16).
      b) Aushub, sofern dieser gut verdichtbar und wasserdurchlässig, sowie ohne Steine und Bauschutt und frei von spitzen Gegenständen, ist.

    • Schritt 4: Anschlüsse der Zisterne verlegen

      Im Tankdom befinden sich 4 Bohrungen, welche mit Durchsteckdichtungen versehen und mit KG-Endkappen (DN100) verschlossen sind.
      Je nach Bedarf bzw. Art des Filters werden Zulauf, Überlauf und Leerverrohrung angeschlossen. Hierfür bitte die Montageanleitung für unsere Filter zur Hand nehmen.


    Fragen und Antworten

    • Wie groß muss der Behälter für die Hausnutzung sein?

      Die Größe des Lagertanks richtet sich nach Ihrem eigenen Bedarf. Das Volumen des Regenwasserspeichers hängt vor allem von drei Faktoren ab:

      • dem Brauchwasserbedarf inGebäude und Garten (erfahrungsgemäß 70 Liter pro Person und Tag bei Anschluss von WC und Waschmaschine)
      • der Regenauffangfläche, die zur Verfügung steht
      • der örtlichen durchschnittlichen Niederschlagsmenge


      Bei Berücksichtigung der empfohlenen Sicherheitsreserve (21 Tage) steht im Normalfall ganzjährig ausreichend Regenwasser für den Gebrauch zur Verfügung. Bei sehr großen Gärten ist ein Zuschlag erforderlich.

      Folgende Faustformel gibt einen ersten Überblick:

      Beispiel:
      Personenanzahl x tägl. Brauchwasserbedarf x Sicherheitsreserve = Tankgröße
      4 Personen x 70 Liter x 21 Tage ≈ 5.880 Liter

      Das heißt, bei einem 4-Personen-Haushalt benötigen Sie ein Volumen von ca. 6.000 Liter. Selbstverständlich ist auch die Größe der Dachfläche bzw. die Grundfläche des Gebäudes zu berücksichtigen.

      Gerne erstellen wir Ihnen eine exakte Berechnung.

    • Was spricht für einen unterirdischen Regenwassertank?

      Mit einem Regenwassertank erwerben Sie eine zukunftsorientierte ökologische Lösung, die Ihnen eine dauerhafte Einsparung von wertvollem Trinkwasser ermöglicht. 
      Die Regenwassertanks für den unterirdischen Einbau werden nahtlos – also ohne Fugen und Schweißnähte – aus hochwertigem Material hergestellt und sind besonders langlebig. 

    • Bleibt das gesammelte Regenwasser frisch?

      Durch den unterirdischen Einbau bleibt das Wasser kühl (max. 11 – 14 °C), Algen können sich aufgrund der Dunkelheit nicht bilden und das Wasser kann somit auch nicht „kippen“. 
      Mikroorganismen vermehren sich bei geringer Temperatur nicht, bzw. sterben ab. Chemische Zusätze sind nicht erforderlich.

    • Ist ein Regenwasserfilter erforderlich?

      Der Einsatz eines Regenwasserfilters ist sehr zu empfehlen. Die Reinigung des Tanks kann so weitgehend vermieden werden, das Wasser bleibt sauber und klar. 
      Der Filter scheidet Schmutz (z. B. Blüten, Blätter, Zweige, Moos, etc.) ab, der die Funktion der Regenwasseranlage beeinträchtigen könnte. 

    • Wofür benötigt man einen beruhigten Zulauf sowie Überlaufsiphon?

      In jedem Fall, sobald das Wasser für WC und Waschmaschine verwendet wird. 
      Der beruhigte Zulauf verhindert ein Aufwirbeln der Sedimentschicht, die für die Qualität des gespeicherten Wassers verantwortlich ist und ermöglicht die Ablagerung feiner Schmutzpartikel im Laufe der Jahre. Das Überlaufsiphon stellt bei Kanalanschluss einen Geruchsverschluss zum Kanal sicher. Die abgeschrägte Überlaufkante entsorgt schwimmende Schmutzpartikel (z. B. Blütenpollen). Neben dem Vorfilter, 1. Reinigungsstufe, stellt der beruhigte Zulauf die 2. Reinigungsstufe und das Überlaufsiphon die 3. Reinigungsstufe dar.

    • Wäschewaschen mit Regenwasser

      Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass kein Unterschied zwischen der mit Regenwasser oder Trinkwasser gewaschenen Wäsche nachweisbar ist. Für die Verwendung von Regenwasser für die Waschmaschine ist neben der Installation eines selbstreinigenden Vorfilters die Montage von einem beruhigten Zulauf sowie Überlauf mit Geruchsverschluss für eine konstant hochwertige Wasserqualität unabdingbar. Es muss kein Weichspüler verwendet werden, da im Regenwasser kein Kalk enthalten ist. 

    • Wie ist es mit der Hygiene für Toilette und Waschmaschine?

      Untersuchungen haben ergeben, dass die durchschnittlich gefundenen Keimzahlen im Regenwasser weit unter den Richtwerten für Badegewässer oder Lebensmittel (z.B. Salate) liegen. Bei der Verwendung von Regenwasser in der Toilettenspülung spielen Keime keine Rolle, da die Anzahl derer im Vergleich zu Hauptkeimträger der menschlichen Fäkalien zu vernachlässigen sind. Ebenso gilt dies beim Wäschewaschen. Vergleicht man die Keimzahlen von verschmutzter ungewaschener Wäsche mit den Keimzahlen von Regenwasser, so ergibt sich hier dieselbe Relation. 

    • Darf Regenwasser in den Abwasserkanal eingeleitet werden?

      Wenn Regenwasser nach einer Nutzung im Haus in das Kanalnetz eingeleitet wird, ist dies dem Betreiber des Netzes anzuzeigen und eine Vereinbarung über das Entgelt für die Ableitung des Abwassers zu treffen. Die Regelungen sind regional sehr verschieden und es kann darüber keine generelle Aussage getroffen werden. 

    • Wofür benötige ich die schwimmende Entnahmeleitung?

      Zur Entnahme des Regenwassers empfehlen wir den Anschluss einer schwimmenden Entnahmeleitung. Neben dem Saugschlauch und den Anschlüssen, besteht sie aus einem Filter mit Schwimmerkugel und einem Rückschlagventil. Durch die Schwimmerkugel wird das Wasser stets im saubersten Bereich - kurz unter der Wasseroberfläche - entnommen. 

    • Wofür benötige ich eine Trinkwassernachspeisung?

      Um auch in Trockenperioden ausreichend Wasser für WC-Spülung und Waschmaschine zur Verfügung zu haben, wird eine Trinkwassernachspeisung benötigt. Sie regelt bei geringem Regenwasserstand in der Zisterne die Nachspeisung von Trinkwasser aus dem öffentlichen Trinkwassernetz.

    • Wofür benötige ich den Domschacht/die Domschachtverlängerung?

      Um den Tank frostsicher einbauen zu können, d.h. ca. 80 cm unter der Erde und dennoch bei Bedarf in den Tank steigen zu können, verwendet man einen so genannte Teleskop-Domschacht. 
      Diese Verlängerung kann jederzeit nach den örtlichen Gegebenheiten gekürzt, bzw. stufenlos in der Höhe verstellt werden. Somit ist eine Angleichung an das vorhandene Erdniveau problemlos möglich. 

    • Muss der Regenwassertank im Winter entleert werden?

      Bei einem unterirdischen Einbau des Regenwassertanks gemäß Einbauanleitung, kann der Tank bei Beachtung der örtlichen Frostfreigrenze (fragen Sie bitte Ihr Bauamt) auch im Winter betrieben und muss nicht entleert werden. Behälter, die oberirdisch im Freien aufgestellt sind, müssen jedoch im Winter entleert werden. 

    • Was passiert, wenn der Behälter voll ist?

      Da beim Einbau des Tanks ein Überlauf installiert werden muss fließt das Wasser über den Überlauf entweder in einen Sickerschacht, in einen Teich oder in die Kanalisation. Beim Anschluss an die Kanalisation muss die Rückstauebene des Kanals beachtet werden, gegebenenfalls muss eine Rückstauklappe installiert werden. 

    • Wie oft muss die Anlage gereinigt werden?

      Die Anlage muss unter Verwendung eines Vorfilters, des beruhigten Zulaufes, sowie Überlaufsiphons mit Geruchsverschluss ca. alle 10 Jahre gereinigt werden. Die sich am Boden als Sedimentschicht niederlegenden feinen Schmutzpartikel beeinträchtigen die Wasserqualität nicht. Über den schräg angeordneten Abgang des Überlaufsiphons werden schwimmende Schmutzpartikel (z. B. Blütenpollen) zum Kanal entsorgt. Die Filter müssen in der Regel 2 – 4-mal pro Jahr überprüft werden. Pumpe und Druckleitung sind jährlich zu kontrollieren. 

    • Was ist Sedimentation und wie funktioniert sie?

      Sedimentation reinigt das gesammelte Wasser und ist deshalb genauso wichtig wie die Filterung vor dem Tank. Nicht ausgefilterte feine Schwebeteilchen gelangen in den Tank und sinken durch ihr Eigengewicht auf den Tankboden. An den absinkenden Schwebestoffen lagern sich dabei auch gelöste Stoffe an (Adsorption), die so ebenfalls aus dem Wasser entfernt und im Sediment abgelagert werden. Dadurch entsteht über dem Sediment klares Wasser hoher Qualität. Zu beachten ist aber, dass eine Aufwühlung der Sedimentschicht mittels eines beruhigten Einlaufs verhindert wird. 

    • Kann ich aufgelassene Abwasserbehälter (Senkgruben) verwenden?

      Vielerorts werden in Österreich Gemeinden an das Abwassernetz angeschlossen. Viele der zuvor gebauten Senkgruben bleiben dann ungenutzt, obwohl man diese mit sehr geringem Aufwand in funktionsfähige Regenwassernutzungsanlagen umfunktionieren kann. Voraussetzung für die Umwandlung einer Senkgrube in einen Regenspeicher ist eine gründliche Reinigung mittels Hochdruckreiniger oder Dampfstrahler. Im Anschluss daran ist der Speicher mit Regenwasserfilter, beruhigtem Einlauf, sowie Überlaufsiphon auszustatten. Da bei einer Nachrüstung das Überlaufniveau sehr oft durch einen bestehenden Kanal vorgegeben ist, gibt es eine breite Palette an Regenwasserfiltern, welche die Niveaudifferenz zwischen Zu- und Ablauf abdecken. Generell ist zu bemerken, dass trotz gründlicher Reinigung der Senkgrube das Regenwasser für einen längeren Zeitraum Geruch annehmen kann. Dementsprechend ist der Einsatz des Regenwassers aus umfunktionierten Senkgruben nur für die Gartenbewässerung zu empfehlen. Sollte die Nutzung im Haus angedacht sein, so sind weitergehende Maßnahmen (Auskleiden des Behälters mit Epoxy-Beschichtung) erforderlich. 

    • Ist eine Einleitung der Drainageleitung in die Zisterne möglich?

      Grundsätzlich können Drainageleitungen in die Zisterne eingeleitet werden, bei flachen Grundstücken wird allerdings das Gefälle zur Zisterne nicht ausreichen. Grundvoraussetzung ist ein richtiges Verlegen der Drainagerohre, d.h. die Verwendung von Filterkies und Geotextil um das Einschwemmen von Sedimenten zu vermeiden. Sickerwasser kann Huminstoffe beinhalten, eine leichte Braunfärbung des Wassers kann auftreten. Die Verwendung im Haus für WC und Waschmaschine wird deshalb in dieser Kombination nicht empfohlen. 

    • Ist eine Kombination von Regenwassernutzung und Gründächer möglich?

      Regenwassernutzung und Dachbegrünung sind technisch ausgereifte Bausysteme. Ihre Kombination bietet technische Vorteile und wirkt sich positiv auf die Umwelt aus.
      Gründächer sind bewachsene Bodenfilter, in denen durch den natürlicherweise aufgelockerten Wurzelbereich ein erhöhter Abbau und eine Rückhaltung von Schadstoffen stattfindet. Das davon abfließende Regenwasser ist für das Speichern und Nutzen grundsätzlich geeignet. Es kann allerdings durch Huminstoffe leicht gefärbt sein. Auf das Wäschewaschen mit diesem Wasser sollte deshalb verzichtet werden. Bei Toiletten ist die Färbung irrelevant, es wird jedoch ein Hinweis auf die Dachbegrünung als Ursache der leichten Spülwasserfärbung empfohlen.


    DIE QUALITÄT UNSERER
    KUNSTSTOFF-SPEICHER

    Unsere Regenwassertanks sind aus hochwertigem, lebensmittelechtem PE-Kunststoff hergestellt und somit trinkwassertauglich - dickwandig und ohne Schweißnaht in einem Stück geformt!
    Massive Verstärkungsrippen machen unsere Zisternen äußerst robust und formstabil.

    • Vorteile

      • Monolithisch: in einem Stück geformt
      • 25 Jahre Garantie
      • Trinkwassergeeignet mit KTW-Zertifizierung
      • Dickwandig, robust und formstabil
      • Tank mit dem PKW befahrbar
      • Ökologische Produktion

      Zu den Produkten

      DIE QUALITÄT UNSERER
      BETON-ZISTERNEN

      Betonzisterne bestehend aus Grundbehälter, Konus und Schachtabdeckung begehbar (Klasse A) -
      optional befahrbare Schachtabdeckungen möglich (Klasse B, D)

      • Vorteile

        • kein Fundament erforderlich
        • 30 Jahre Garantie auf den Werkstoff Beton (Güte C35/45 LVB)
        • Abdichtung zwischen Grundbehälter und Deckel mit Rundschnurdichtung
        • inkl. 3 Kernbohrungen mit Dichtung DN100
        • inkl. anschlusfertige Verrohrung

        Zu den Produkten


        FBR - FACHVEREINIGUNG BETRIEBS-
        UND REGENWASSERNUTZUNG

        Die Fachvereinigung ist ein bundesweiter Zusammenschluss von Personen, Firmen, Kommunen, Hochschulen, Fachbüros, dem Fachhandwerk und Institutionen, die an der Betriebs- und Regenwassernutzung interessiert oder in diesem Bereich tätig sind. Die fbr hat den Zweck zur Erhaltung des natürlichen Wasserhaushaltes, zur Einsparung von Trinkwasser und Reduzierung von Abwasser unter Beachtung aller Gesichtspunkte des Umweltschutzes.

        In der fbr-top Reihe sind zu verschiedenen Themen der Betriebs- und Regenwassernutzung Kurzinformationen veröffentlicht worden. Vorrangige Zielgruppe sind Entscheidungsträger und interessierte Endverbraucher.

        • fbr-top 1: Regenwassernutzungsanlagen: moderne und ökologische Haustechnik

          download
        • fbr-top 2: Regenwassernutzung im häuslichen Bereich - kein Gesundheitsrisiko!

          download
        • fbr-top 3: Kombination von Regenwassernutzung und Versickerung – warum?

          download
        • fbr-top 4: Wasser zweimal nutzen: Grauwasser-Recycling

          download
        • fbr-top 5: Sicherheitsaspekte bei Erstellung & Betrieb von Regenwasseranlagen

          download
        • fbr-top 6: Regenwassernutzung in der neuen Trinkwasserverordnung

          download
        • fbr-top 7: Kombination von Regenwassernutzung und Dachbegrünung

          download
        • fbr-top 8: Regenwassernutzung für kleine und mittelständische Betriebe

          download
        • fbr-top 9: Regenwasserbewirtschaftung in der Freianlagengestaltung

          download
        • fbr-top 10: Kombination von Regenwassernutzung und Regenrückhaltung

          download
        • fbr-top 11: Kombination von Regenwassernutzung und Metalldächern

          download
        • fbr-top 12: Regenwasser für die Gartenbewässerung

          download